Die neue Werkausgabe, an der international renommierte Seghers-Forscherinnen und -Forscher beteiligt sind, ist eine Leseausgabe mit sorgfältig neu editierten Texten. Sie umfasst die literarischen Arbeiten von Anna Seghers – die veröffentlichten wie die noch nicht gedruckten – sowie die theoretischen Schriften. Ergänzt wird sie durch eine Auswahl der Briefe. Jeder Band enthält einen Anhang mit Erläuterungen zu Personen, Begriffen und Ereignissen, auf die Bezug genommen wird, und einen Kommentar, der entstehungs- und rezeptionsgeschichtliche Zusammenhänge darstellt. Dieser basiert auf dem neuesten Stand der Seghers-Forschung und erschließt bisher ungenutzte Quellen. Er kann der künftigen Auseinandersetzung mit den Werken von Anna Seghers neue Impulse und neue Zugänge vermitteln.

Die Edition ist auf 24 Bände angelegt. Sie fasst die Texte in fünf Abteilungen zusammen: Romane und romanhafte Erzählungen (10 Bände), Erzählungen (6 Bände), Hörspiele und Theaterarbeit (1 Band), Essays (4 Bände), Briefe (2 Bände). Den Abschluss bildet ein Registerband.

Angelegt auf 24 Bände. Alle Bände in hochwertiger Ausstattung: Leineneinband, Fadenheftung, Leseband.

I Das erzählerische Werk (I)

III Hörspiele / Theaterarbeit

IV Essays

  • IV/1 Essays 1924-1940
  • IV/2 Essays 1941-1949
  • IV/3 Essays 1950-1958
  • IV/4 Essays 1958-1980

Registerband

Helen Fehervary (bis 2023) geb. 1942 in Ungarn, lebte von 1949 bis zu ihrem Tod im April 2023 in den USA, Professorin em. an der University Columbus, Ohio. Ihre Forschungsschwerpunkte waren Epik und Dramatik in der deutschen Literatur des 20. Jh. Veröffentlichungen u. a. zu Heiner Müller, Anna Seghers, Christa Wolf, etwa (zusammen mit Jost Hermand) Mit den Toten reden. Fragen an Heiner Müller, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien, 1999; Anna Seghers: The Mythic Dimension, The University of Michigan Press Ann Arbor, 2001.

Bernhard Spies (bis 2019), geb. 1948, lebt in Frankfurt am Main, Professor em. an der Universität Mainz. Veröffentlichungen über die Literatur des 18. und 20. Jh., u. a. über das Frühwerk von Anna Seghers und den Roman Das siebte Kreuz, zuletzt: Anna Seghers. Das siebte Kreuz, Verlag Moritz Diesterweg, Frankfurt am Main 1997.

Carsten Jakobi (seit 2020), geb. 1969, Akademischer Direktor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Mainz, Mitherausgeber der Zeitschrift literatur für leser:innen, Sammelbände über literarische Exterritorialitätsprobleme, Antike-Rezeption, Religionskritik, Christoph Martin Wieland und Komiktheorie.

Die Werke von Anna Seghers sind bisher in ca. 42 Sprachen übersetzt worden. Schon im Herbst 1929 ist z.B. die erste Übersetzung von Aufstand der Fischer in St. Barbara in englischer Sprache herausgekommen. Das mit Abstand am häufigsten übersetzte Buch ist gleichzeitig der berühmteste Roman von Anna Seghers: Das siebte Kreuz. Sowohl dieses Werk als auch ihr Roman Transit sind – aufgrund der schwierigen Publikationsbedingungen im Exil – zunächst in Übersetzungen erschienen. Die am häufigsten übersetzte Erzählung ist der in Mexiko entstandene Text Der Ausflug der toten Mädchen. Das Interesse an den Übersetzungen der Texte von Anna Seghers ist nach wie vor groß. Dies zeigt die universelle Bedeutung ihrer Themen und Aussagen in einer Welt, in der die Fragen von Flucht und Migration, Autoritarismus, Rassismus und sozialer Gerechtigkeit nach wie vor virulent sind.

Die folgende Liste – die Sie hier als PDF downloaden können – listet die bis dato ermittelten Übersetzungen auf, kann allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit und absolute Korrektheit erheben. Hinweise auf mögliche Ungenauigkeiten und weitere Übersetzungen werden gerne entgegengenommen und eingearbeitet.