„Unter allen Ländern, die ich kenne, hat Mexiko den größten Eindruck auch mich gemacht.“ Anna Seghers
Jedes Jahr Anfang November versammeln sich Mexikanerinnen und Mexikaner, um ihrer verstorbenen Anghörigen zu gedenken. Bei diesem ursprünglich indigenen Brauch stellen sie Speisen, Getränke, Musikinstrumente u.a. als Opfergaben auf einen selbst erbauten Altar. In der mexikanischen Botschaft in Berlin wurde im letzten Jahres anlässlich ihres 40. Todestages ein solcher Altar für Anna Seghers errichtet.
Damit wurde daran erinnert, dass Seghers und ihre Familie von 1941 bis 1947 in Mexiko lebten und die Schriftstellerin von der mexikanischen Kunst und Kultur stark beeinflusst wurde. Eine besondere Würdigung erfuhr ihr Roman Transit, der für Mexiko die „Anerkennung seiner Asylpolitik dar(stelle), mit der es sich mit von Autoritarismus Verfolgten solidarisiert“ habe.