Anna Seghers, eine bedeutende Vertreterin der antifaschistischen und ostdeutschen Literatur, schrieb Erzählungen und Romane von bleibender Relevanz. Ihre Auseinandersetzungen mit Themen wie Exil, Widerstand und der conditio humana ist auch in unserer Zeit verstärkter Flucht und Migration weltweit und eines zunehmend virulenten Nationalismus von groer Aktualität.
Wir suchen Beiträge für ein Panel auf der kommenden Konferenz der German Studies Association (26.-29. September 2024 in Atlanta, USA), das die fortwährende Bedeutung der Werke von Seghers unterstreicht, indem die umfangreichen und originellen Beiträge von Helen Fehervary (1942-2023) zur Seghers-Forschung untersucht werden - Beiträge eines bemerkenswerten fünfzigjährigen Wirkens. Referent:innen sollten Helen Fehervarys zentrale Rolle bei der Rezeption von Seghers' Erzählungen und Romanen beleuchten und zeigen, wie sie nicht nur das Verständnis und die Wertschätzung von Seghers' Werk - einschließlich ihrer Auseinandersetzung mit Landschaften und Seghers' modernem Realismus -- gefördert, sondern auch die Germansitik im weiteren Sinne beeinflusst hat. Indem Fehervarys intellektueller Weg, ihr politisches Engagement und ihre Methodik nachgezeichnet werden, hebt das Panel die besondere Stellung von Seghers in der modernen Literaturgeschichte und von Helen Fehervary in unserem Fach hervor.
Willkommen sind insbesondere Beiträge, die Helen Fehervarys Werk mit Blick auf die künftige Seghers-Forschung untersuchen. Idealerweise würden Panelist:innen nicht nur Forschungsarbeiten zu Helen Fehervarys Artikeln und Büchern vorstellen, sondern auch theoretische oder methodologische Vorschläge für neue Richtungen in der Erforschung von Seghers und der kommunistischen Literatur im weiteren Sinne unterbreiten. Dem Panel kommt dabei zwar ein gewisser Gedenkcharakter zu, doch die Einbeziehung von Fehervarys Forschungen ist keine Voraussetzung für eine Teilnahme. Das Panel ist für neue Perspektiven offen.
Mögliche Themen in Bezug auf Anna Seghers' und Helen Fehervarys Werk sind: