In ihren letzten zu Lebzeiten erschienenen Erzählungen »Drei Frauen aus Haiti« (1980) verknüpft Anna Seghers die Anfänge des europäischen Kolonialismus in der Karibik, die Rückwirkungen der Haitianischen Revolution bis nach Europa und die Herausforderung postkolonialer Diktaturen aus der Perspektive subalterner widerständiger Frauen. Yves Dorestal, Wiebke von bernstorff und Florian Kappeler möchten fragen, wie sich Seghers' Erzählungen im transatlantischen Kontext aus haitianischer Sicht lesen, und wie insbesondere die Darstellung der Haitiianischen Revolution Anlass eines Erzählens über Grenzen wird. Können diese uns Anlass für den Entwurf einer transnationalen politischen Perspektive sein?
Der Workshop findet in Kooperation mit dem Archiv der Akademie der Künste und dem Anna-Seghers-Museum (Akademie der Künste) statt, unterstützt durch die Anna-Seghers-Gesellschaft. Gefördert wird der Workshop durch die Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
ZEIT: 18. November 2024, 20.00 Uhr
ORT: Literaturforum im Brecht-Haus, Chausseestraße 125, 10115 Berlin
Der Eintritt ist frei.